Prof. Dr. Siegfried Radandt neuer Träger der Compes-Medaille


Die Gesellschaft für Sicherheitswis­senschaft e. V. (GfS) hat die Peter­ Compes-Medaille an Professor Dr. Siegfried Radandt zur Würdigung von her­vorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Sicherheitswissenschaft, insbeson­dere für sein langjähriges Engagement in der GfS und seine Arbeiten auf dem Gebiet des Explosionsschutzes sowie der Maschinen- und Systemsicherheit, verliehen. Die Verleihung erfolgte im Rahmen des Forums Prävention der Allgemeinen  Unfallversicherungsanstalt.

Die Gesellschaft für Sicherheitswissenschaft e. V. (GIS) verleiht die Peter-Compes-Medaille an Herrn Professor Dr. Siegfried Radandt zur Würdigung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Sicherheitswissenschaft (v.l.n.r.: Georg Effenberger, AUVA; Dr. Sebastian Festag. Präsident der GfS; Professor Dr. Siegfried Radandt und der Laudator Professor Dr. Dr. h.c. Juraj Sinay, Vize-Präsident der GfS). Foto: Martin Vandory, www.vandory.com

 

Professor Dr. Siegfried Radandt ist ein international angesehener Sicherheits­wissenschaftler mit vielen grundlegen­den Publikationen. Er ist seit Jahrzehn­ten ein leidenschaftlicher Hochschulleh­rer, ein international erfolgreicher Sport­ ler – vor allem als Ruderer und Bobfah­rer – und Teilnehmer an den Olympi­schen Winterspielen, Leiter der Prüf­  und Zertifizierungsstelle der For­schungsgesellschaft für angewandte Sys­temsicherheit und Arbeitsmedizin in Mannheim und Träger des Bundesver­dienstkreuzes. Seit Oktober 2014 ist er neben  der  Position  des  Leiters  für die Aus- und Fortbildung der Trainer zum ersten Ethikbeauftragten des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland e. V (BSD) gewählt worden. Hauptberuflich hat Siegfried Radandt ebenso herausragen­ de Leistungen vollbracht. Von 1963 bis 2000 war er bei der Berufsgenossen­schaft Nahrungsmittel und Gastgewer­be, zuletzt als leitender Technischer Aufsichtsbeamter, beschäftigt. Er hat sich auf dem Gebiet der Unfallpräven­tion und Prävention von arbeitsbeding­ten Gesundheitsgefahren verdient ge­macht. Er ist Mitbegründer der For­schungsgesellschaft für angewandte Sys­temsicherheit und Arbeitsmedizin e. V. (FSA) und baute einen Steinbruch bei Kappelrodeck zur größten Staubexplo­sionsversuchsanlage der Welt aus, was den Explosionsschutz bis heute verbes­sert. Seine Kenntnisse hat Siegfried Radandt über Jahrzehnte in nationale und internationale Gremien eingebracht (Kommission Sicherheitstechnik, KS; Normenausschuss Sicherheitstechnische Grundsätze, NASG; in deutschen Spie­gelausschüssen zur europäischen/inter­nationalen Normung, Mitglied im Bera­tungsgremien der Europäischen Kom­mission im Bereich Produktsicherheit/ Explosionsschutz, langjähriges Mitglied und Co-Vorsitzender in europäischen und internationalen Normungsgremien für Grundsatzfragen im Bereich der Ma­schinen- und Anlagensicherheit, CEN/ TC 114, ISO/TC 199; Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des europäi­schen Komitees für Nahrungsmittel­maschinen, CEN/TC 153 und explo­sionsgefährdete Bereiche, CEN/TC 305) und dort die deutschen Interessen ver­treten. Siegfried Radandt engagiert sich in China, wo er Gastprofessor an der Northern University Shenyang  ist  und im Bereich „Safety technology, risk ma­nagement, explosive atmospheres“ Gast­vorlesungen hält. Seit dem Jahre 2008 ist er Honorarprofessor auf Lebenszeit und Mitglied der „Academy of Sciences“ der Volksrepublik China. Er ist seit vielen Jahren Mitglied der Gesellschaft für Si­cherheitswissenschaft (GfS), zeitweise als deren Präsident und Vize-Präsident. In der Internationalen Vereinigung So­ziale Sicherheit (IVSS) ist er als wissen­schaftlicher Berater der Sektion Maschi­nen- und Systemsicherheit tätig. Im Ver­ein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) hat Siegfried Radandt in mehreren VDI­ Richtlinienausschüssen mitgewirkt und in diesem Zuge im Jahre 2010 die Ehren­plakette des VDI  verliehen bekommen.

Siegfried Radandt ist Co-Autor des Buchs »Risk in Modern Society“ (Springer-Ver­lag: Heidelberg 2008), Mitglied des fachli­chen Redaktionsteams des „Leitfadens Maschinensicherheit in Europa“ und ist zudem schon früh ein Protagonist des heute weit verbreiteten systemischen An­satzes“ in der Prävention gewesen. Auf­grund seiner Verdienste hat Siegfried Ra­dandt  mehrere Auszeichnungen erhalten.

Die GfS würdigt die herausragenden Leistungen von Siegfried Radandt in der Sicherheitswissenschaft. Die Medaille ist nach dem Gründungsmitglied der GfS Peter C. Compes (1930-1997) benannt. Compes hatte die GfS im Jahre 1978 und zuvor an der Bergischen Universität Wuppertal einen eigenständigen sicher­heitswissenschaftlichen bzw. –techni­schen Fachbereich gegründet. Die GfS verfolgt die Philosophie einer eigenstän­digen, in sich geschlossenen und inter­disziplinär ausgerichteten Sicherheits­wissenschaft. Sie fördert mit ihren regel­mäßig stattfindenden Symposien den fachwissenschaftlichen Austausch und unterstützt den Nachwuchs, ebenso wie besondere Leistungen, im Bereich der Sicherheitswissenschaft

 

Quelle: Technische Sicherheit Bd. 8 (20 l 8) Nr. 9 – September, https://www.springer-vdi-verlag.de/

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